Herz- und Kreislauf-Erkrankungen sind in der Schweiz die häufigste Todesursache. Durch das frühzeitige Erkennen von Gefässverengungen und das gezielte Behandeln dieser, kann das Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken, jedoch deutlich minimiert werden. Der Cardio Explorer hilft dabei, genau solche lebensbedrohlichen Gefässverengungen frühzeitig zu erkennen.

Der Cardio Explorer ist ein Testverfahren, das auf künstlicher Intelligenz (KI) aufbaut und mit dem, unter Berücksichtigung von Laborwerten, der persönlichen Anamnese und eines EKG, mit hoher Zuverlässigkeit Stenosen in den Koronararterien erkannt werden. Im Gegensatz zu anderen Vorsorgetests steht beim Cardio Explorer nicht die Frage über die Wahrscheinlichkeit, in einer bestimmten Zeitperiode, einen Herzinfarkt zu erleiden, im Vordergrund. Der Test gibt Aufschluss darüber, ob die Untersuchte oder der Untersuchte heute eine abklärungs- und behandlungsbedürftige koronare Stenose hat oder nicht.

Was sind Koronarstenosen?
Herzkranzgefässe, auch Konorararterien genannt, heissen die über das Herz verlaufenden Arterien und Venen, die unser Herz mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen versorgen. Wenn sich an den Innenwänden dieser Gefässe Fett- und Kalkrückstände ablagern, kommt es zu Verengungen, so genannten Stenosen. Durch diese wird der Blutfluss behindert und es kommt zu einer Unterversorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff. Weil sich Gefässverengungen meist erst bei fortgeschrittener Erkrankung bemerkbar machen, werden diese leider oft zu spät erkannt. Im schlechtesten Falle erst dann, wenn die Gefässe zum Verschluss führen und es zu einem Herzinfarkt kommt.

Der Testablauf.
Der Cardio Explorer umfasst eine Blutanalyse, eine Blutdruckmessung, gefolgt von einer ärztlichen Besprechung, einem körperlichen Untersuch und einem Ruhe EKG. Die damit gesammelten Faktoren werden über den Cardio Explorer Server mit dem KI-Modell ausgewertet und in einem Bericht mit entsprechenden Behandlungsempfehlungen zusammengefasst. Sollte sich beim Test ein hohes Herzinfarkt-Risiko abzeichnen, erfolgt eine Überweisung an eine Kardiologin oder einen Kardiologen.

Klinisch bestätigtes Testverfahren.
Bereits mehrere klinische Studien haben gezeigt, dass dieses Testverfahren zuverlässigere Aussagen liefert als bisherige konventionelle Verfahren. Dabei wurde der Test sowohl in hoch- und niedrig-Risiko Populationen, als auch in symptomatischen und asymptomatischen Populationen validiert. Mit seiner Genauigkeit von 94% bezüglich der Identifikation oder den Ausschluss einer relevanten Koronarstenose ist der Test vergleichbar mit wesentlich aufwendigeren bildgebenden Verfahren, wie beispielsweise einer CT-Angiographie oder einem Herz-MRT.